Gemeinsam mit den Fachbüros JENA-GEOS und GEOCON haben wir einen Managementplan für den Nationalen Geopark Schieferland erarbeitet. Ziel der Erstellung des Managementplans war die Rezertifizierung als Nationaler Geopark und die Entwicklung einer gemeinsamen Zukunftsvision für die Akteure der sieben Landkreise in Franken und Thüringen.
Der Nationale Geopark verkörpert die enge Verflechtung von Geologie, Kulturlandschaftsgeschichte, Siedlungsgeschichte und wirtschaftlicher Nutzung der Geopotenziale im thüringisch-fränkischen Schiefergebirge und erstreckt sich über zwei Bundesländer, drei Naturparke und sieben Landkreise. Im Mittelpunkt steht die Prägung der Region durch den Schiefer, das „blaue Gold der Region“. Aber auch andere Geopotenziale sowie die Nutzung der Ressourcen und deren Auswirkungen auf die Landschaft spielen eine wichtige Rolle. Ziel des Geoparks ist es weiterhin, aus dieser historischen Perspektive Maßnahmen und Projekte für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Nutzung der vorhandenen Geopotenziale und Ressourcen abzuleiten.
Neben einer sozioökonomischen Strukturanalyse hat IPU gemeinsam mit den Projektpartnern ein Leitbild und eine Entwicklungsstrategie erarbeitet und schließlich einen umfassenden Maßnahmen- und Leitprojektkatalog erstellt. Unsere Arbeitsschwerpunkte lagen dabei in den Bereichen Tourismus- und Regionalentwicklung sowie in der Prozess- und Projektorganisation des Projektes. Als öffentlicher Auftakt des beteiligungsorientierten Prozesses fand im Frühjahr 2022 eine Zukunftskonferenz in Probstzella statt, darüber hinaus konnten wir in moderierten Arbeitsgruppen wichtige Akteure sowohl auf der Ziel- als auch auf der Maßnahmenebene in den Erarbeitungsprozess einbinden und führten die Fachgruppen in übergreifenden Workshops zusammen, um integrative Sichtweisen auf den gesamten Untersuchungsraum zu schaffen.