UVP-Vorprüfung, LBP und Freiraumplanung für Teilrückbau / Renaturierung des Speichers Roth I
Vorhabensträger für das Vorhaben Teilrückbau / Renaturierung des Speichers Roth I ist die Thüringer Fernwasserversorgung. Das Vorhaben umfasst zwei Etappen, zum einen das Ablassen und die Trockenlegung des Speichers im Jahr 2011 und zum anderen die geplante Dammschlitzung, Öffnung und Renaturierung des Bachlaufes und seiner Ufer. Als wesentliche Aufgabe der Freiraumplanung waren geeignete und naturschutzfachlich weniger wertvolle Bodenauftragsflächen für das abzutragende Damm-Material vorzuschlagen, abzustimmen und zu planen.
Eine besondere Herausforderung an den LBP bestand darin, neben der Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Fließgewässers auch die inzwischen eingetretene Entwicklung von auetypischen Feuchtbiotopen im ehemaligen Speicherbecken in der Eingriffs-/Ausgleichs-Bilanz angemessen zu berücksichtigen. Zusammen mit dem Vorhabenträger wurde eine neue Methode zur Beurteilung von Eingriff und Ausgleich entwickelt mit dem Ziel, die ökologische Aufwertung neben der verbal-argumentativen Bewertung auch in quantitativer Form (Bewertungspunkte) darzustellen. Den Konflikten von ca. 1.200 m² auf der Eingriffsseite wurden somit umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in einer Größenordnung von ca. 13.250 m² auf der Ausgleichsseite gegenübergestellt. Im Ergebnis wurde für das Gesamtvorhaben ein großer Kompensationsüberschuss erreicht.
Außerdem wurde eine UVP-Vorprüfung durchgeführt, in der insbesondere das angrenzende FFH-Gebiet und der dort nachgewiesene Steinkrebs als Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie zu betrachten war.