Leerstand

Leerstände in der Gemeinde Gilserberg

Aufbau eines Leerstandskatasters im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms Hessen für die Gemeinde Gilserberg

Leerstände, untergenutzte Wohngebäude und Baulücken sind typische Potenziale der Siedlungsentwicklung und in nahezu allen Gemeinden und Städten Deutschlands anzutreffen. Das Vorhandensein dieser Potenziale in geringen Maße ist wichtig für die Fluktuation innerhalb des Immobilien- und Grundstücksmarktes, ist der Anteil dieser Potenziale jedoch besonders hoch, wirkt sich dies negativ auf die Siedlungsstruktur und den Zustand einzelner Gebäude aus und prägt das Ortsbild negativ.

Das Interkommunale Entwicklungskonzept (IKEK) der Gemeinde Gilserberg sieht Handlungsbedarf in der strategischen Gestaltung des Siedlungsumbaus. Zwar besteht derzeit keine akute Leerstandsproblematik, jedoch könnte sich dies zukünftig verschärfen und die Ortsteile negativ prägen. Denn demografische Veränderungsprozesse, die die Bevölkerungszahlen in ländlichen Gemeinden stark beeinflussen, können zu Leerständen und somit zu unbewohnte Ortskerne und verwahrlosten Wohngebäude führen. Dies kann wiederum eine Attraktivitätsminderung des Ortsbildes und den Funktionsverlust von Ortsteilen zur Folge haben.

Ein vorausschauender und zukunftsorientierter Umgang mit dieser Problematik kann die Lebensqualität in der Gemeinde, das Ortsbild und die historische Siedlungsstruktur erhalten und sogar verbessern. Aus diesem Grund soll ein umfassendes Siedlungs- und Flächenmanagementkonzept erarbeitet werden, auf dessen Grundlage der weitere Siedlungsumbauprozess durchgeführt werden kann. Grundlegend ist dabei das Ziel der Innenentwicklung zu berücksichtigen, zu dem sich die Gemeinde im Rahmen des Förderprogramms Dorferneuerung für die nächsten Jahre verpflichtet hat und welche ein Indikator für starke, lebenswerte Ortskerne ist.

Ziel des Siedlungs- und Flächenmanagementkonzept ist es, die Potenziale in Form von Leerständen und Baulücken in der Gemeinde zu aktivieren, um diese einer Nutzung zuzuführen. Eine Zersiedlung an den Dorfrandbereichen durch Neubaugebiete können so verhindert werden und die historische Siedlungsstruktur kann erhalten werden. Auf der Basis einer qualifizierten Erfassung und Bewertung der Potenziale in der Gemeinde Gilserberg soll eine nachhaltige und angepasste Siedlungsentwicklung abgeleitet werden. Bürger, Fachstellen, Verwaltung und Politik sind gleichermaßen wichtige Akteure, wenn es darum geht, die Siedlungsstruktur der Region zu erhalten und in Wert zu setzen.

Arbeitsfeld
Dorf- & Stadtentwicklung
Tourismus- & Regionalentwicklung

Auftraggeber
Gemeinde Gilserberg

Zeitraum05/2022 - 01/2024

RegionGemeinde Gilserberg

IPU

Bahnhofstraße 40
34630 Gilserberg
Deutschland