Städtebaulicher Rahmenplan für die Nachnutzung der Kiesseen in Barchfeld-Immelborn
Im Bereich der Werraaue im Gemeindegebiet von Barchfeld-Immelborn befinden sich anthropogen gestaltete Seen, welche durch den Abbau der vorhandenen Kiesvorkommen entstanden sind. Einer dieser Seen wird seit den 1980er Jahren zu Freizeit- und Erholungszwecken genutzt und besitzt eine besondere Bedeutung als Naherholungsbereich für die Gemeinde und die Region. Durch den noch aktiven Kiesabbau erfolgt allerdings eine Einbringung von Sanden und Tonen in den See, die mittelfristig zu dessen Verlandung führen wird. Die Bade- und Wassersportnutzung wird damit zukünftig nicht mehr möglich sein. Ein weiterer in unmittelbarer Nachbarschaft gelegener See bietet jedoch großes Nutzungspotential. Die Gemeinde hat selbst Interesse daran, die Freizeitnutzung an den Kiesseen zu erhalten bzw. weiter auszubauen. Aus diesen Gründen hat IPU die Gemeinde Barchfeld-Immelborn bei der Erstellung eines Städtebaulichen Rahmenplans unterstützt. Dieser beinhaltet die Entwicklung eines Freizeit- und Touristikzentrums am weiteren Kiessee aus planerischer und genehmigungsrechtlicher Sicht.
Ein Städtebaulicher Rahmenplan ist ein informelles Planwerk, welches keinem förmlichen Verfahren unterliegt. Oftmals wird er im Vorfeld einer rechtsverbindlichen Planung (Bebauungsplan, Sanierungssatzung) aufgestellt, um frühzeitig mögliche Probleme zu entdecken und Konflikte zu beseitigen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf kooperativen Prozessen, bei denen alle relevanten Akteure und Behörden frühzeitig eingebunden wurden. Als Ergebnis wurden im Rahmenplan gestalterische, ordnende und auf Nutzungen bezogenen Ziele festgelegt.