02/03/2021

Nationales Naturmonument in Hessen

Im Auftrag des Regierungspräsidiums Kassel hat IPU in Zusammenarbeit mit dem Büro für angewandte Ökologie und Forstplanung GmbH in Kassel eine Gebietskulisse entlang der hessisch-thüringischen Grenze ermittelt, die für eine Ausweisung als Nationales Naturmonument geprüft wird. Mit einer solchen Ausweisung sollen die Auswirkungen der innerdeutschen Teilung auch auf der westlichen Seite der Teilungsgrenze dokumentiert und geschützt werden – als Pendant zum Grünen Band in Thüringen.

Die veränderte Nutzung von damals grenznahen Flächen hat zur Entstehung vieler schutzwürdiger Gebiete geführt. Der Abschlussbericht an das Regierungspräsidium Kassel erfasst diese naturschutzfachlich relevanten Gebiete sowie die kulturhistorischen Merkmale entlang der hessischen Seite der ehemaligen Grenze – Denkmäler, Grenzmuseen, gesprengte und wieder aufgebaute Brücken, usw. Diese sollen als Zeugnisse dieses Teils der deutsch-deutschen Geschichte im Zusammenhang museal und touristisch präsentiert werden.

Die Aufgaben von IPU bestanden darin, das detaillierte Kartenmaterial herzustellen und die kulturhistorischen Besonderheiten dieser schmalen Region zusammenzufassen und Entwicklungspotentiale aufzuzeichnen. Dafür wurden u.a. Experteninterviews geführt und das verfügbare Online- und Druckmaterial ausgewertet.

Grenzübergreifendes Naturschutzgebiet
Blick vom Dankmarshäuser Rhäden auf den Obersuhler-Rhäden. Das grenz-übergreifende Naturschutzgebiet wird von der hessisch-thüringischen Landesgrenze durchschnitten und ist Teil des Biotopverbundes Grünes Band Deutschland.