Probelauf der Sohlgleite nach dem Umbau

Setzen der Steinriegel mit dem Steingreifer

Wehr vor dem Umbau

Ausschnitt aus dem Lageplan

Planung und Baubegleitung Umbau des Wehres Rutha zur Sohlgleite

Im Bereich der Gemeinde Sulza, südöstlich der Ortslage Rutha, befand sich im Gewässerlauf der Roda ein Wehr, welches ursprünglich zur Speisung eines Mühlgrabens angelegt wurde. Das Wehr war baufällig. Es stellte im Gewässerlauf der Roda eine biologische Barriere für Fische und andere Gewässerlebewesen dar. Im Maßnahmeprogramm zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie war daher die Herstellung der biologischen Durchgängigkeit vorgesehen. Der Mühlgraben soll auch nach Aufgabe der Mühlennutzung aus landschaftsökologischen und funktionalen Gründen (Vorflut, Löschwasser) erhalten bleiben, sodass ein Abriss des Wehres nicht möglich war. Das Straßenbauamt Ostthüringen hatte daher im Zuge einer naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahme die biologische Durchgängigkeit durch Umbau des Wehres zu einer rauen Sohlgleite hergestellt. Die komplette Planung inklusive Bauüberwachung lag in den Händen von IPU.
Aufgrund der geringen Durchflüsse im Niedrigwasserfall (Q30) hätte die Sohlgleite extrem flach ausgeführt werden müssen, um die erforderlichen Mindestwassertiefen zu erreichen. Um jedoch möglichst wenig Gewässerstrecke zu überbauen und Kosten zu sparen, wurde eine Riegelbauweise vorgesehen, bei der zwischen Querreihen hochkant gesetzter Wasserbausteine tiefe Becken mit ruhigeren Wasserzonen entstanden. Mit einer solchen Konstruktion waren die erforderlichen Wassertiefen, maximalen Fließgeschwindigkeiten und maximalen Energieeinträge bei deutlich größerer Längsneigung erreichbar.

Arbeitsfeld
Landschafts- & Freiraumplanung

Auftraggeber
Straßenbauamt Ostthüringen

Zeitraum04/2008 – 12/2010

RegionRutha (Sulza) im Holzlandkreis

IPU

Rutha
Sulza
Deutschland